Die Atlanta Falcons legten los, als wollten sie den Rest der Liga (und mir) beweisen, dass ihre bisher Niederlage-Freie Serie auch weiterhin mit einer starken Performance bestätigt werden würde. Gegen die heiß-laufenden New Orleans Saints ging es schon recht krass los: 3:20min-drive, 80
Yards und Touchdown. Bang, das saß. Und hinterher gleich noch eine Interception gegen Star-QB Brew Brees - eine Kategorie, in der die Falcons auf dem dritten Rang in der Liga sind. CB Asante Samuel
zeigte, dass er immer noch zu einer der besten Corners in diesem
Bereich gehört. 10:0-Führung für die Falcons. ein Ausrufezeichen.
Die Antwort der Saints
Aber schon bei der nächsten Possession
der Saints konnte CB Samuel mit einem nicht gemachten Tackle RB
Ivory amateurhaft nicht aufhalten und durch war er - TD New Orleans und die Saints sind wie so oft ganz schnell in der Lage
zurück ins Spiel zu kommen.
Und jetzt fangen die Saints auch noch an richtig zu laufen und das sogar noch mit ganz vielen RBs – 4 waren beim Spiel am Sonntag im Einsatz, man wusste gar nicht wohin man zuerst schauen sollte. Rasend schnell ging alles und dann auch noch diese ganzen Anspielstationen, die Brews da die ganze zeit um sich herum hat. Kurzer Pass auf TE Jimmy Graham und zack waren sie mit 14:10 in Front. Jetzt waren die Falcons gefordert, um wieder nachzulegen.
Falcons tun sich schwer
Bei der Falcons Offense fängt vieles mit RB Michael
Turner an, obwohl dieser diese Saison noch gar nicht soo überzeugend
ist und auch gegen die Saints nicht wirklich produktiv. Aber Defenses müssen ihn respektieren und das eröffnet viel
Raum für Play-Action-Spielzüge, um die großen und schnellen
Receiver Julio Jones und Roddy White zu bedienen, die hinter die
Defense-Reihen zustechen können.
Und mit TE Tony Gonzales hat man einen der zuverlässigsten Passempfänger der Liga. Die Antwort der Falcons kam daher auch recht promt: TD von Gonzalez.
Trotzdem waren es die Saints, die jetzt das Spiel bestimmten und die starke Falcons Defense konnte sie kaum aufhalten. Kurz vor der Halbzeit führte wieder Brews seine
Mannen übers Feld und Jimmy Graham konnte seinen zweiten TD
verbuchen – mit 21-17 gings in die Pause.
Kopf-an-Kopf-Rennen
Die zweite Halbzeit ging zwar für die
Saints nicht gleich so schwungvoll weiter, aber die Falcons taten
sich auch schwer. Das angesprochene Play-Action-Spiel und das allgemeine
Warten auf den „Deep-Ball“ auf die Wide-Receiver konnte nun auch
die Saints Defense erahnen und interceptete QB Matt Ryan bei einem 3rd
and 10 weit entfernt von der Endzone. Da kann man noch sagen: Sowas
kann man mal probieren. Zudem war Julio Jones schon im 2. Viertel kurzzeitig verletzt aus dem Spiel und dann wird es auch schon recht dünn auf
dieser Position der Falcons.
Doch damit waren wieder die Saints am Ball und damit genauer: Drew Brees. Der hatte es schon in den
letzten Wochen gesagt: Die Saints Offensive findet so langsam seinen
Rhythmus. Das hört sich fast wie eine Drohung an.
Kaum die Interception der Verteidigung und nach ein paar
Pässen, sehr guten Catches und energischen Läufen und zack waren sie
wieder in der Endzone. Immer wieder beeindruckend, wie schnell diese
Saints punkten können. Schon in der ersten Halbzeit brauchten sie
nur 13 Minuten Ballbesitz, um 3 Touchdowns zu fabrizieren.
Das ist natürlich krass, aber die
Falcons Defense fand dagegen auch kein Mittel.
Play-from-behind bei den Falcons
Und schon wurde ein Problem doch wieder
erkennbar bei den Falcons: Ist Michael Turner nicht im Spiel, müssen
sie Matt Ryan mehr werfen lassen und damit sind sie ausrechenbarer,
gerade wenn einer wie Julio Jones an der Außenlinie steht – und
wenn sie mit mehr als 10 Punkten zurück liegen.
Ein schnelles 3andOut nach dem 28:17
der Saints lieferte den Ball wieder an die brandheiße Offense von
New Orleans, viel musste versucht werden, wenig sprang heraus.
Die Falcons haben die ganze Saison
nicht mit mehr als 7 Punkten zurückgelegen... - nie waren sie also
gezwungen, „von Hinten“ zu spielen. Also die Balance zu halten
bzw. halten zu können zwischen mehr Passspielzügen, und
gleichzeitig den Lauf nicht zu vernachlässigen. Das schafften sie
einfach nicht, und wenn ich mich erinnere, waren die Falcons dazu
letztes Jahr, gerade gegen die Giants in den Playoffs ebenso nicht in der
Lage. Unter Druck machen sie Fehler und/oder können ihr Potential
nicht abrufen.
Führung der Saints hält am Ende
Die Defense zeigte jedoch dann nochmal, dass sie es doch drauf hat. Stoppte die Saints-Maschine ab und an mal, aber oft wurden sie an diesem Sonntag von Strafen zurückgeworfen und das obwohl Atlanta als "least penalized team" der Liga ins Spiel ging.
Die Saints führten aber bis in die Schlusssekunden des Spiels - es wurde zwischen diesen beiden Teams also mal wieder eng.
Die Falcons stand mit 1st and Goal vor der Endzone, aber schafften sie es
nicht, mit 4 Versuchen den Touchdown zur Führung zu machen. Nach einem 3andOut der Saints, hatten sie danach sogar nochmal eine kleine Chance, aber auch hier reichten nochmal 4 Versuche nicht, um 10 Yards zu machen... 31-27 für Saints hieß es am Ende.
Saints noch im Rennen
Für die Saints ein wichtiger Sieg gegen den Divisionsrivalen und damit ein Ausrufezeichen, dass vor allen Dingen mit dieser Offense weiterhin zu rechnen sein wird - ob es noch für die Playoffs reicht, dass wird echt mal spannend.
Die Falcons hingegen verlieren in der Saison zum ersten Mal. und ernsthaft: Solche spielentscheidende Versuche am Ende des Spiel muss
man machen, wenn man gegen die Großen gewinnen will. Ich bleib dabei: Gegen Oakland, Kansas City und Redskins mag das alles reichen, mehr haben die Falcons meiner Meinung nach noch nicht bewiesen. Die erste Niederlage wird sie jetzt testen...
- der Schleier über die Unbesiegbaren ist zumindest schon mal runter
ms
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