Das
Spiel Pittsburgh Steelers gegen New York Giants am gestrigen Sonntag, stand im
Schatten des verwüstenden Hurricane Sandy. Obwohl der Spielbetrieb fernab der
Normalität ablief, konnten die Steelers das bis zur letzten Minute spannende
Spiel mit 24 zu 20 für sich gewinnen.
Spieler schliefen im
Hotelflur
Es
ist schwer zu bewerten, welche von den beiden Mannschaften am meisten unter den
Folgen des Sturms zu leiden hatte und auf welcher Weise sich das auf das Spiel
auswirkte. Die Steelers sind erst am Sonntag früh in New York angekommen und am
selben Abend wieder zurück geflogen, weil sie nicht genügend Hotelzimmer in der
Region um das Stadion fanden. Nach der Morgenbesprechung im völlig ausgebuchten New Yorker Hotel schliefen einige Spieler im Flur, so Ben Roethlisberger. Auch
die Spieler der Giants hatten mit Problemen und Irritationen zu kämpfen, aber
das die ganze Woche. Quaterback Eli Manning musste seine Familie in ein Hotel
ins benachbarte Hoboken, New Jersey unterbringen, weil seine Wohnung geflutet wurde. Das Haus von Linebacker Mathias Kiwanuka wurde gar ganz weggespült. Anders
als der New York City Marathon wurde
das Spiel aber dennoch austragen. Es sollte den Menschen eine wohlverdiente Ablenkung
liefern. Das tat es. Doch leider mit ungünstigen Ende für die Giants.
Nach dem Schiedsrichter-Streik
wieder Fehlentscheidungen
In
der ersten Halbzeit lieferten sich beide Mannschaft einen höchst ausgeglichenen
Wettkampf, der sich in allen drei Phasen abzeichnete – Special Teams,
Verteidigung, Offensive. Man erkannte was unumstößlich fest steht. Die beiden
Mannschaften, die in den letzten sieben Jahren zusammen vier Superbowl
gewannen, zeigten warum sie seit Jahren oben mitspielen. Zwei kritische
Schiedsrichterentscheidungen verhalfen den Giants zum Vorteil. Ein übertrieben
interpretierter pass interference call
und ein ungerechtfertigter unnecessary roughness schenkten den Giants sieben Punkte. Nach dem Schiedsrichter-Streik
sind Fehlentscheidungen wohl wieder Thema. Die Steelers erholten sich von dem
Rückstand, bekamen die einmalig gute Verteidigungslinie der Giants (vier Sacksund zwei forced fumbles) im letzten Teil des Spiels unter Kontrolle und machten
14 Punkte im letzten Viertel. Trotz sehr guter Leistung in den ersten 45 Minuten,
kamen die Giants am Ende nicht mehr in Spiel – dreimal hintereinander 3 and out.
„HEEEEEAAAAATH“, „CRUUUUUUUZ“
und „Herzlich“
Es
war das Spiel der Publikumslieblinge. Das konnte man hören. Ein seltenes
Zusammentreffen der Spieler mit kurzen und wohlklingenden Namen. Sympathischer
Spieler mit spektakulären Aktionen. Heath Miller, Tight End bei den Steelers
und Victor Cruz, Wide Receiver bei den Giants. Oder besser bekannt als „HEEEEEAAAAATH“
und „CRUUUUUUUZ“. Denn so schallt es in tiefen Bässen von der Tribüne durch das
Stadion. Doch neben „HEEEEEAAAAATH“ und „CRUUUUUUUZ“ war auch Linebacker Mark Herzlich auf dem Feld. Der 2009 vom Knochenkrebs geheilte Herzlich spielte für den verletzten Chase Blackburn und
war einer der aktivsten auf dem Platz. Neben Blackburn, Andre Brown, Martellus
Bennett, Bear Pascoe und Stevie Brown ist Herzlich einer von vielen Giants
Spielern die als Außenseiter zum Team kamen und nun zu den Säulen des Erfolgs
gehören. Ein deutliches Zeichen für gutes Management.
mh
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