Montag, 5. November 2012

Im Schatten von Sandy


Das Spiel Pittsburgh Steelers gegen New York Giants am gestrigen Sonntag, stand im Schatten des verwüstenden Hurricane Sandy. Obwohl der Spielbetrieb fernab der Normalität ablief, konnten die Steelers das bis zur letzten Minute spannende Spiel mit 24 zu 20 für sich gewinnen.

Spieler schliefen im Hotelflur
Es ist schwer zu bewerten, welche von den beiden Mannschaften am meisten unter den Folgen des Sturms zu leiden hatte und auf welcher Weise sich das auf das Spiel auswirkte. Die Steelers sind erst am Sonntag früh in New York angekommen und am selben Abend wieder zurück geflogen, weil sie nicht genügend Hotelzimmer in der Region um das Stadion fanden. Nach der Morgenbesprechung im völlig ausgebuchten New Yorker Hotel schliefen einige Spieler im Flur, so Ben Roethlisberger. Auch die Spieler der Giants hatten mit Problemen und Irritationen zu kämpfen, aber das die ganze Woche. Quaterback Eli Manning musste seine Familie in ein Hotel ins benachbarte Hoboken, New Jersey unterbringen, weil seine Wohnung geflutet wurde. Das Haus von Linebacker Mathias Kiwanuka wurde gar ganz weggespült. Anders als der New York City Marathon wurde das Spiel aber dennoch austragen. Es sollte den Menschen eine wohlverdiente Ablenkung liefern. Das tat es. Doch leider mit ungünstigen Ende für die Giants.

Nach dem Schiedsrichter-Streik wieder Fehlentscheidungen
In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Mannschaft einen höchst ausgeglichenen Wettkampf, der sich in allen drei Phasen abzeichnete – Special Teams, Verteidigung, Offensive. Man erkannte was unumstößlich fest steht. Die beiden Mannschaften, die in den letzten sieben Jahren zusammen vier Superbowl gewannen, zeigten warum sie seit Jahren oben mitspielen. Zwei kritische Schiedsrichterentscheidungen verhalfen den Giants zum Vorteil. Ein übertrieben interpretierter pass interference call und ein ungerechtfertigter unnecessary roughness schenkten den Giants sieben Punkte. Nach dem Schiedsrichter-Streik sind Fehlentscheidungen wohl wieder Thema. Die Steelers erholten sich von dem Rückstand, bekamen die einmalig gute Verteidigungslinie der Giants (vier Sacksund zwei forced fumbles) im letzten Teil des Spiels unter Kontrolle und machten 14 Punkte im letzten Viertel. Trotz sehr guter Leistung in den ersten 45 Minuten, kamen die Giants am Ende nicht mehr in Spiel – dreimal hintereinander 3 and out.

„HEEEEEAAAAATH“, „CRUUUUUUUZ“ und „Herzlich“
Es war das Spiel der Publikumslieblinge. Das konnte man hören. Ein seltenes Zusammentreffen der Spieler mit kurzen und wohlklingenden Namen. Sympathischer Spieler mit spektakulären Aktionen. Heath Miller, Tight End bei den Steelers und Victor Cruz, Wide Receiver bei den Giants. Oder besser bekannt als „HEEEEEAAAAATH“ und „CRUUUUUUUZ“. Denn so schallt es in tiefen Bässen von der Tribüne durch das Stadion. Doch neben „HEEEEEAAAAATH“ und „CRUUUUUUUZ“       war auch Linebacker Mark Herzlich auf dem Feld. Der 2009 vom Knochenkrebs geheilte Herzlich spielte für den verletzten Chase Blackburn und war einer der aktivsten auf dem Platz. Neben Blackburn, Andre Brown, Martellus Bennett, Bear Pascoe und Stevie Brown ist Herzlich einer von vielen Giants Spielern die als Außenseiter zum Team kamen und nun zu den Säulen des Erfolgs gehören. Ein deutliches Zeichen für gutes Management.

mh   

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