Einige Teams haben sich schon vor
Weihnachten aus dem Playoff-Rennen katapultiert und müssen jetzt
zugucken. Allen Voran: Die Pittsburgh Steelers. Von mir nicht für
möglich gehalten, aber tatsächlich konnten sie am Sonntag im
eigenen Heinz Field nicht gegen die Divisions-Rivalen aus Cincinnati
gewinnen. Trotz keinem Offensiv-Touchdown der Bengals und
Ballverlusten, schafften es die Steelers nicht, das Ruder ihrer
Saison-Fahrt nochmal rumzureißen. Die Defensive der Bengals schrieb
die Geschichte dieses jungen Cincinnati-Teams,
mit zwei Interception, die letzte nur Sekunden vor Ende des Spiels,
die das Sieg-bringende Field Goal bereitete. Am Ende hieß es 13-10
und die Wachablösung scheint perfekt.
Die Steelers gewinnen nicht
mehr die engen Spiele (5 Saison-Niederlagen mit 3 Punkten oder weniger), Big Ben ist nicht mehr der „Clutch“-Quarterback wie zu alten
Zeiten – ein deutliches „Shame!“
für seine Interception nur Sekunden vor der Verlängerung - , das
Running Game ist irgendwie auch nicht existent und die Defense kann
auch nicht alle Fehler und Ballverluste der Offense rausholen.
Die Bengals hingegen haben in den
letzten 7 Spielen im Schnitt nur 11 Punkte erlaubt, zeigten auch am Sonntag, wie viel Druck sie auf gegnerische QBs
ausüben können und mit solch einer Verteidigung im Rücken, reichen
auch ein paar einzelne gute Spielzüge von QB Andy Dalton und WR AJ
Green allemal aus. Gleich folgend auf die Interception der Defense
Sekunden vor Schluss sorgten die beiden Star-Spieler mit einem
sehenswerten Pass für 20 Yards Raumgewinn und bereiteten das Field
Goal zum Sieg vor. Klasse. Dass die Defense mehr Punkte als die
Offense der Bengals machte, ist dabei eher zweitrangig: AJ Green sagt
selbst über seine Verteidigung: „If we put up some points, they're
going to hold them.“ Da wächst ein junges, und defensiv-starkes
Team heran, welches den alt-eingesessenen Top-Spots in der AFC North
in Frage stellen kann – mit dieser Defensive allemal. Die Steelers wurden nun schon besiegt, am Wochenende warten die
Baltimore Ravens, die zwar am Sonntag die Giants zurechtwiesen, aber
immer noch erhebliche Fragezeichen produzieren. Zum Glück für die
Ravens haben sie schon den AFC North-Titel sicher, Cincinnati wird
mit dem 6.Playoff-Platz in die Post-Season gehen, so wie im letzten
Jahr. Back-to-back Playoff-Teilnahmen der Bengals sind schon echt
beachtlich, in den Wild-Card-Spielen gegen wahrscheinlich die New
England Patriots wird es sicherlich nicht leichter, aber das Team ist
auf einem guten Weg und warum sollen sie nicht schon dieses Jahr auch
den großen Tom Brady zu Fall bringen?
Verspielen die Texans noch den
#1-Spot?
Ansonsten ist in der AFC schon vieles
entschieden. Nur um die Plätze geht es noch. Die Texans könnten mit
einer Niederlage gegen die schon qualifizierten Colts am Sonntag
sogar noch ihre Erst-Runden-Freizeit aufs Spiel setzen. Die Vikings zeigten dem #1-Spot-Team der AFC deutlich die Grenzen auf
und mit einer weiteren Niederlage und erwartbaren Siegen von Denver
(vs. Kansas City) und New England (vs. Miami), würden die Texaner auf den #3-Spot zurückfallen und gegen die Bengals antreten. Na ganz was tolles. Die lange Zeit
recht überzeugenden Texans taumeln ein wenig in die Playoffs –
demgegenüber machen sich die Denver Broncos um Peyton Manning auf,
Top-Favorit auf den Titel zu werden, von den Texans redet derzeit kaum noch jemand...
NFC: Das große Hauen und Stechen um
die restlichen Plätze
Die New York Giants haben noch Chancen
auf die Playoffs! Ja, richtig gehört. Mathematisch ist so einiges
möglich, glauben tut wahrscheinlich keiner mehr dran, aber das ist
ja eine andere Frage...
Und die Chicago Bears feuern die Green
Bay Packers an, dass diese am letzten Spieltag die Minnesota Vikings
schlagen... oh man, die finale Woche vor den Playoffs treibt schon
seine Blüten.
Aber zum Punkt. Oder zur Story. Auch in
der NFC hab ich das Gefühl, eine gewisse Wachablösung steht bevor:
Junge Teams stürmen ins
Playoff-Bewerber-Feld und haben gute Chancen, hineinzustoßen: Die Redskins sind grad richtig gut drauf, die Seattle Seahawks schießen
derzeit nahezu jedes Team aus dem Stadion und die Minnesota Vikings
werden auf Adrian Petersons Rücken überallhin getragen. Am
Wochenende siegten die Vikings gegen die Texans und die Seahawks
demontierten die San Francisco 49ers. Das sind mal Ansagen, wenn man
in die Playoffs will.
Die Seahawks mit einem Ausrufezeichen an die NFC-Konkurrenz
150 Punkte in den letzten 3 Spielen! Das muss man erstmal schaffen. Die Seattle Seahawks führen das gerade vor und zählen mit diesem Lauf zu den interessantesten Teams für die Playoffs, laut ESPN sind sie "heißer als heiß". Maßgeblich daran beteiligt ist Rookie-QB Russell Wilson, der am Sonntag gegen die 49ers ziemlich überragend agierte. Immer wieder entwischte er Verteidigern und ist außerhalb der „Poket“ genauso sicher und akkurat mit seinen Pässen. Auch wenn die Seahawks nur als Wild-Card-Team in die Playoffs ziehen werden, werden sie bei diesem Lauf der letzten Spiele nicht wütend darüber sein.
Wer da auf sie wartet, ist noch weit
offen! Die Seahawks werden – ein eigener Sieg gegen St.Louis und
ein Sieg der 49ers gegen die Arizona Cardinals vorausgesetzt – auf
dem #5-Playoff-Spot bleiben. Der Rest muss noch entscheiden werden -
heiß sind sie allemal und streiten sich um den #1-HOT-Spot mit den
Packers...
Schaffen es die Vikings gegen die
Packers?
Neben dem Ultimativ-Playoff-Spiel der
Redskins gegen die Cowboys, ist ein weiteres Spiel entscheidend für
die Playoff-Plätze in der NFC: Die Vikings können zu Hause gegen
die Packers mit einem Sieg ihre erste Playoff-Teilnahme nach 2009
perfekt machen. Ein Sieg und die Rivalen aus Chicago ziehen den kürzeren. Doch die Packers wollen ebenfalls ihren #2-Spot und die
Erst-Runden-freie Zeit genießen und werden sich wohl kaum schonen. Ein
richtiges Endspiel also, denn mit einer Niederlage der Vikings
müssten gleich 3 Teams ebenso verlieren, um dem Team aus Minnesota
noch den letzten NFC-Playoff-Platz zu bescheren. Die Bears würden am besten von diesem Sieg der Packers profitieren
und in die Playoffs gehievt – vorausgesetzt ein eigener Sieg gegen
die Detroit Lions. Die Experten sind sich nicht so recht einig: die meisten tippen auf die Bears als #6-Team, doch alle würden es dem heißen MVP-Kandidaten Adrian Peterson
gönnen – wahrscheinlich sogar viele Packers-Fans - , die 2000
Yards zu schaffen und vielleicht auch die Ur-Rekord von Eric
Dickerson zu brechen. Die benötigten mehr als 200 Yards sind aber
wahrscheinlich auch nötig, um gegen Noch-MVP Aaron Rodgers und seine Packers zu bestehen.
wow, was eine Spannung. Crunch Time, baby :)
wow, was eine Spannung. Crunch Time, baby :)
ms
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen