Sonntag, 13. Januar 2013

Divisional Playoff Samstag: „Das sind die Momente...“


Es war das Treffen der Giganten. Peyton Manning gegen Ray Lewis. Denver Broncos gegen die Baltimore Ravens. Und obwohl die Playoffs so spannend sind, liegt in der Endlichkeit zugleich der Makel und die Stärke. Denn einer muss verlieren. Und an diesem Abend war es Peyton Manning. Das macht es spannend. Leider musste der Verlierer gehen und Football-Fans müssen nun mehr als ein halbes Jahr warten um Peyton Manning wieder spielen zu sehen. Aber so eine Begegnung wollen die Fans auch in den Playoffs haben. Zurecht. Ein Journalist schreib: „Das sind die Momente, an die man sich erinnert.“ Schwer vorstellbar, dass heute Abend Football-Puristen behaupten werden: Schade, dass die Houston Texans nicht weitergekommen sind.

Ravens Kicker Tucker beendet Nachspielzeit 
Ein Spieler war während des ganzen Abends kaum gesehen: Ed Reed. Er blieb scheinbar ohne Akzente. Aber Manning hat nicht mehr als einen Pass über 20 Yards geworfen, was vor allem an dem großen Respekt Mannings für den neunmaligen Pro Bowl und baldigen Hall of Fame Free Safety lag. Auch der Respekt Manning für den Ravens Defensiv-Quaterback Ray Lewis während des Spiels und nach dem Spiel ist beispielslos. Manning wartet nach dem Abpfiff und der Pressekonferenz auf Lewis, um noch ein paar Worte mit ihm zuwechseln. Diese Wertschätzung kommt nicht von ungefähr. Im gestrigen Spiel wie auch in seiner gesamten Karriere schien Lewis überall zu sein. Er war verantwortlich für zehn Tackles und sieben Assist.
Im gesamten waren es wohl die Broncos selbst die sich die Niederlage zu zuschreiben haben. Mit zehn Penalties für fast 90 Yards Strafe lassen sich in den Playoffs keine Spiele gewinnen. Zusätzlich spielten die Ravens in allen drei Phasen des Spiels – Special Teams, Offensive und Defensive – nahezu fehlerlos. Darüber hinaus setzte Joe Flacco – kaum zu glauben – mit tiefen Pässen auf Torrey Smith Akzente. Schlussendlich beendete der Rookie-Kicker Justin Tucker die Nachspielzeit eines knappen und unterhaltsamen Spiels.
      
„Big Niner Fan. Thanks for drafting me.“
Es war das Treffen der Quaterbacks. Colin Kaepernick gegen Aaron Rodgers. Der Rookie von San Francisco, der den grundsoliden Alex Smith ausstach und der die wahrscheinlich schnellsten Beine und den wahrscheinlich stärksten Arm der Liga hat. Und der Veteran aus Green Bay, der seiner Zeit Brett Favre mit Klasse ablöste und die Packers zu ihrem vierten Superbowl Siegt führte.
Für Aaron Rodgers sind die Begegnungen mit dem Team aus Kalifornien immer etwas Besonderes. Nach dem NFL Draft im Jahr 2005 fragte ein Reporter Aaron Rodgers: „Wie enttäuscht bist du, dass du kein 49er sein wirst?“ – „Nicht so enttäuscht wie die 49ers, dass sie mich nicht gedraftet haben.“ Dass Rodgers erst an 24. Stelle genommen wurde, scheint ihm noch immer zu belasten. Als er letztes Jahr den MVP-Award bekam, rieb er nochmals Salz in die Wunde: „Big Niner Fan when I was a kid. Thanks for drafting me.“ Für ihn wäre es wohl auch etwas Besonders gewesen die Mannschaft von Trainer Jim Harbaugh zu schlagen. Doch die Packers-Offensive fand nur zeitweise gegen die disziplinierten Niners einen Rhythmus. Rodgers traf von 39-mal nur 26-mal seine Fänger für insgesamt 257 Yards und warf eine Interception. Und die Packers Defensivkräfte schafften es nicht die kreative Offensive der 49ers aufzuhalten. Nach einem Fehlwurf von Colin Kaepernick, der zum Pick 6 wurde, kam der jungen Mann gut ins Spiel und verteilte seine schnellen Bälle über das gesamte Feld. Vor allem aber gegen seine schnelle Beine und das dynamische Run-Game der Niners konnten die Packers kein Mittel finden. Kapernick brachte nur jeden zweiten Ball an den Mann, lief aber für fast 200 Yards.
Ein ereignisreicher Abend. Dran bleiben, es wird noch besser.

mh

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