Es war das Treffen der Giganten. Peyton Manning gegen Ray Lewis. Denver Broncos gegen die Baltimore Ravens. Und obwohl die Playoffs so spannend sind, liegt in der Endlichkeit zugleich der Makel und die Stärke. Denn einer muss verlieren. Und an diesem Abend war es Peyton Manning. Das macht es spannend. Leider musste der Verlierer gehen und Football-Fans müssen nun mehr als ein halbes Jahr warten um Peyton Manning wieder spielen zu sehen. Aber so eine Begegnung wollen die Fans auch in den Playoffs haben. Zurecht. Ein Journalist schreib: „Das sind die Momente, an die man sich erinnert.“ Schwer vorstellbar, dass heute Abend Football-Puristen behaupten werden: Schade, dass die Houston Texans nicht weitergekommen sind.
Ravens Kicker Tucker beendet Nachspielzeit
Ein
Spieler war während des ganzen Abends kaum gesehen: Ed Reed. Er blieb scheinbar
ohne Akzente. Aber Manning hat nicht mehr als einen Pass über 20 Yards
geworfen, was vor allem an dem großen Respekt Mannings für den neunmaligen Pro
Bowl und baldigen Hall of Fame Free
Safety lag. Auch der Respekt Manning für den Ravens Defensiv-Quaterback Ray Lewis
während des Spiels und nach dem Spiel ist beispielslos. Manning wartet nach dem Abpfiff und der Pressekonferenz auf Lewis, um noch ein paar Worte mit ihm zuwechseln. Diese Wertschätzung kommt nicht von ungefähr. Im gestrigen Spiel wie
auch in seiner gesamten Karriere schien Lewis überall zu sein. Er war
verantwortlich für zehn Tackles und sieben Assist.
Im
gesamten waren es wohl die Broncos selbst die sich die Niederlage zu
zuschreiben haben. Mit zehn Penalties für fast 90 Yards Strafe lassen sich in
den Playoffs keine Spiele gewinnen. Zusätzlich spielten die Ravens in allen
drei Phasen des Spiels – Special Teams, Offensive und Defensive – nahezu fehlerlos.
Darüber hinaus setzte Joe Flacco – kaum zu glauben – mit tiefen Pässen auf Torrey
Smith Akzente. Schlussendlich beendete der Rookie-Kicker Justin Tucker die
Nachspielzeit eines knappen und unterhaltsamen Spiels.
„Big Niner
Fan. Thanks for drafting me.“
Es
war das Treffen der Quaterbacks. Colin Kaepernick gegen Aaron Rodgers. Der
Rookie von San Francisco, der den grundsoliden Alex Smith ausstach und der die
wahrscheinlich schnellsten Beine und den wahrscheinlich stärksten Arm der Liga
hat. Und der Veteran aus Green Bay, der seiner Zeit Brett Favre mit Klasse
ablöste und die Packers zu ihrem vierten Superbowl Siegt führte.
Für
Aaron Rodgers sind die Begegnungen mit dem Team aus Kalifornien immer etwas
Besonderes. Nach dem NFL Draft im Jahr 2005 fragte ein Reporter Aaron Rodgers: „Wie
enttäuscht bist du, dass du kein 49er sein wirst?“ – „Nicht so enttäuscht wie
die 49ers, dass sie mich nicht gedraftet haben.“ Dass Rodgers erst an 24.
Stelle genommen wurde, scheint ihm noch immer zu belasten. Als er letztes Jahr
den MVP-Award bekam, rieb er nochmals Salz in die Wunde: „Big Niner Fan when I was a kid. Thanks for drafting me.“ Für ihn wäre es wohl auch etwas Besonders gewesen
die Mannschaft von Trainer Jim Harbaugh zu schlagen. Doch die Packers-Offensive fand nur
zeitweise gegen die disziplinierten Niners einen Rhythmus. Rodgers traf von 39-mal nur 26-mal seine Fänger für insgesamt 257 Yards und warf eine Interception. Und
die Packers Defensivkräfte schafften es nicht die kreative Offensive der 49ers
aufzuhalten. Nach einem Fehlwurf von Colin Kaepernick, der zum Pick 6 wurde,
kam der jungen Mann gut ins Spiel und verteilte seine schnellen Bälle über das
gesamte Feld. Vor allem aber gegen seine schnelle Beine und das dynamische
Run-Game der Niners konnten die Packers kein Mittel finden. Kapernick brachte
nur jeden zweiten Ball an den Mann, lief aber für fast 200 Yards.
Ein
ereignisreicher Abend. Dran bleiben, es wird noch besser.
mh
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