Mittwoch, 15. Februar 2012

Peytons Rückkehr

Schwere Zeit. Der Superbowl ist vorbei und die Berichterstattung über das Ereignis hat sich langsam erschöpft. Der Draft ist erst im April. Was tun? Warten? Nicht unbedingt, denn die Geschichten sind da, bloß nicht so schnell ersichtlich.
Seine Verletzung, sein Vertrag und ob er wieder spielen wird, war ebenso interessant wie der Superbowl. Selbst bei Lettermann wird darüber geredet. Unlängst fragte der Talkmaster Peytons Bruder Eli, ob er weiß wann Peyton Manning zurückkommt – die QB-Frage ist im regulären Abendprogramm angekommen.


Peyton Manning ist die Story
Auch wenn seit kurzem die harten Worte von Colts Besitzer Jim Irsay und Manning eingestellt sind, glaubt keiner mehr an eine Rückkehr des viermalige MVPs. Wichtiger Grund: Nur noch wenige mit denen Manning früher gut zusammengearbeitet hat, sind noch bei den Colts.
Angenommen Peyton wird wieder gesund und voll spieltauglich sein, was keiner garantieren kann, stellt sich die Frage, wo er spielen will und kann. Es wird für jeden Manager schwer einen Anruf des hochdotierten Spielers abzulehnen. Aber meiner Meinung nach, können mögliche Stationen auf wenige runter gebrochen werden.
Peyton wird zu keiner Mannschaft gehen wollen, die einen Top-QB hat. Hinzu kommen Teams, die ihre jungen, ambitionierten Werfer nicht entmutigen wollen. Nichts ist sicher, aber wenn die 49ers Manning holen, dann ist das schwer aufgebaute Selbstbewusstsein von Alex Smith dahin, der 2011 die beste Saison in seiner Karriere spielte. Zusätzlich wird Manning auf einen intakten, stabilen Verein Wert legen. Deswegen werden Washington und Kansas City höchstwahrscheinlich wegfallen. Miami auch, aber nur weil Matt More 2011 genug zeigen konnte um QB bei den Dolphins zu bleiben.

vgl. flickr.com/photos/design-dog/4341315308/
Fünf Teams warten auf Peyton
Meiner Ansicht nach würde Peyton gut zu den Jaguars, zu den Browns, zu den Cardinals, zu den Seahawks und zu den Cowboys passen. Alle fünf verbindet ein außergewöhnliches Running-Game, eine gute Verteidigung, brauchbare Receiver und unbeständige Passspielzüge.
Trotz aller Vorteile, die eine Verpflichtung bringen würde, sie hätte auch Nachteile. Dass was Peyton einzigartig macht, ist auch sein größtes Problem. Seine Art zu spielen, verlangt Kontinuität, größtmögliche Disziplin von allen Mitspielern und viel Gestaltungsmöglichkeiten an der Line of Scrimmage. Mit dem Erfolg löst sich diese Schwierigkeit auf. Doch wenn sich Manning wieder verletzten sollte, ist er schwer ersetzbar, was die 2011/2012 Colts-Saison eindrucksvoll zeigte.

Der Fall Manning ist schwierig. Die Verlockung jedoch groß. Aber die Mannschaft, die das Risiko eingeht, wird nach vielleicht zwei Jahren aktiver Spielzeit mit dem wohl besten Offensive Coordinator belohnt.   

mh

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