Dienstag, 20. März 2012

Hoch zu Ross. Manning neuer QB bei den Broncos.

96 Millionen über 5 Jahre. Die Denver Broncos beenden die Free-Agency-Soap-Opera um Peyton Manning und nehmen den viermaligen MVP bis 2017 unter Vertrag. Damit kommen Sportmanager John Elway und Trainer John Fox den Konkurrenten aus Tennessee und San Francisco zuvor, die bis zuletzt ebenfalls Interesse an dem Star-QB hatten. Mit der Verpflichtung haben die Spekulationen, wo der ehemalige Indianapolis Colts Werfer als nächstes spielen wird ein Ende. Aber die Fragen bleiben. Warum ist Peyton nicht zu den 49ers gegangen? Warum kehrt Peyton nicht zu seiner College Spielstätte – er spielte bei den Tennessee Volunteers – zurück? Warum hat er sich für die Broncos entschieden?

„First-Class-Typ“ Manning
Peyton Manning ist ein „First-Class-Typ“ sagte einmal sein ehemaliger Teamkollege Jeff Saturday. Deswegen wird die Öffentlichkeit höchstwahrscheinlich nie die wahren Gründe für seine Entscheidung erfahren. Einige Argumente liegen jedoch auf der Hand.

Die AFC West in der die Broncos spielen, ist anders als die AFC East, in der die New England Patriots und die New York Jets sind, relativ leicht zu gewinnen. Sicherlich ein Grund, warum Peyton nicht zu den Miami Dolphins gegangen ist.
John Fox hat letzte Saison bewiesen, dass er sein Spiel-System nach der Stärke seiner Spieler aufbaut. Ein weiteren Grund für Nr. 18 nach Denver zu kommen.

Was jedoch unverständlich bleibt, ist: Denver hat ein fragiles Running Game. Willis McGahee und Knowshon Moreno waren mehrere Spiele verletzt. Die Widereceiver Eric Decker und Demaryius Thomas waren unter Tim Tebow stark, konnten aber von dem Improvisationstalent ihres Werfers profitieren und so ihre fehlende Schnelligkeit ausgleichen. Peyton Manning führt ein diszipliniertes Regime. Exakte Routen sind erforderlich, denn die Bälle werden in den freien Raum geworfen. Etwas was Demaryius Thomas nicht im College gelernt hat. Schlussendlich, die Verteidigung ist ähnlich, wie das Lauf-Spiel fragil. Nach dem der 38jährige Brian Dawkins sich am Ende der Saison verletzte, klaffte ein riesiges Loch in der Verteidigung.

Zugegeben, die Broncos waren letzte Saison unter Tim Tebow kein schlechtes Team, doch San Francisco hat eine qualitativ bessere Verteidigung, die vierte beste in der Liga, und kam mit Alex Smith fast in den Super Bowl.

Traum vom „Manningbowl“
Es müssen andere Gründe zu der Entscheidung geführt haben. Gründe, die sich statistische nicht erfassen lassen. Gerüchte besagen, dass Manning seinem Bruder Eli Manning in New York keine Konkurrenz machen will und deshalb nicht in derselben Liga, wie er spielen will. Und beide wünschen sich nichts mehr, als einmal gegeneinader, um die Lombardi-Trophäe zu kämpfen. Konkurrenz – Nein. Wenn, dann nur im Superbowl? Manche Wünsche sind unergründlich. Aber nur aus wirtschaftlichen Gründen würde ein „Manningbowl“ Sinn machen. Denn die Werbeeinnahmen der Brüder würden ins unermessliche steigen. In direkter Konkurrenz stehen die beiden dennoch, denn nur weil beide nicht in derselben Liga spielen, schließt das nicht aus, dass sie in der Saison bereits gegeneinander spielen.
  
Die wahren Gründe für Mannings Entscheidung werden wir wahrscheinlich nie erfahren. Vielleicht hat sich Peyton Manning besser mit Fox und Elway verstanden, als mit anderen Bewerbern und ist deshalb zu den Broncos gewechselt. Die Beziehung zwischen QB und Headcoach sind Spielentscheidend. Nicht umsonst hat sich Manning ungewöhnlich harsch über seinen ehemaligen Chef in der Öffentlichkeit beschwert, als der seinen langjährigen Trainerstab feuerte.   

mh

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen