Samstag, 29. September 2012

Browns verpassen erneut knapp den Sieg

Am Donnerstag Abend besiegten die Baltimore Ravens die Cleveland Browns in einem überraschend, knappen Spiel mit 23 zu 16. Das Spiel markiert nicht nur die sich verfestigende Dominanz der Ravens in der AFC North und die steigenden Probleme der Browns ihre volle Leistungsfähigkeit abzurufen, sondern auch das langersehnte Ende des Schiedsrichter-Streiks. In großartiger Weise und in einer noch nie dagewesenen Atmosphäre wurden die sonst so offenherzig von allen Seiten verunglimpflichten Offiziellen im Stadion empfangen. Chefschiedsrichter Gene Steratore und seine Kollegen zogen ihre Mützen und grüßten sichtlich gerührt vom anhaltenden Beifall.


Schiedsrichter werden feierlich empfangen
Dieser ungewöhnliche Empfang zeigt vor allem eins: Es hatte gereicht. Da waren sich alle Seiten einig. Es bleibt abzuwarten, ob das Ansehen der NFL, nach dem zweiten Streik in zwei Jahren, einen bleibenden Schaden erlitten hat. Der Hohn und Spott fällt zu recht auf die Besitzer, die trotz ihres Wohlstandes die Integrität und Rechtmäßigkeit des Sports riskiert haben nur um ihre eigenen Machtansprüche durchzusetzen. Gespött trifft auch die Vertretungsschiedsrichter. Und das auch zu recht. Viele Seitenhaben versucht sie zu verteidigen, doch geschah das nur in dem Tatsachen verdreht wurden. Sportreporter Mike Silver brachte die Situation zu Letzt im Rich Eisen Podcast auf den Punkt. Silver meinte, dass er kein Mitleid mit Streikbrechern hat, die ihren Kollegen in den Rücken fallen. Er können Spieler und Trainer verstehen die sich über Fehlentscheidungen aufregen. Karrieren, Familien und ganzen Städte würden an dem Erfolg von Footballspielen hängen. Es sei nur gerechtfertig, dass sich Menschen aufregen. Damit hat er nicht Unrecht.

Zurück zu Football: Wo bleiben die Cleveland Browns? 
Obwohl alle Ehren dem Sieger gebührt, wollen wir an dieser Stelle die Cleveland Browns analysieren. Denn die Browns sind besser als die Statistiken und Tabellenplatzierung zeigen. Rookie-Quaterback Brandon Weeden ist gut wie in den Draft-Vorberichterstattungen angepriesen. Vielleicht sogar besser. Okay, von 52 Wurfversuchen brachte er am Donnerstag nur 25 an den Mann. Aber bei genauem Hinsehen, wird deutlich, dass Weeden die Bälle dort hinwirft, wo sie hin gehören. Seine Receiver konnten die Bälle nur nicht festhalten. Wären nur die Hälfte der Incompletion Catches gewesen, hätten die Browns das Spiel vielleicht gewonnen. Dasselbe dachte sich auch Greg Little als er den Ball 04:40 Minuten im vierten Quarter kurz vor der gegnerischen Endzone durch seine Finger gleiten ließ. Das Spiel wäre ein wenig knapper gewesen. Letztes Jahr waren die Browns, das Team mit den meisten fallengelassenen Pässen. 



Neben der guten Browns-Verteidigung, die Quaterback Joe Flaco mehrmals in Bedrängnis bracht, sei noch auf den herausragenden Trent Richardson verwiesen. Zugegebenermaßen haben wir den Rookie Runningback in unserem Mockdraft kritisiert. Ein hoher Erst-Runden-Pick wäre für ihn nicht gerechtfertigt. Den ersten Spielen nach zu urteilen und in der Annahme, dass er sich derart weiterentwickelen wird, lagen wir in unserem Urteil falsch. Auch bei Trent Richardson verrät die Statistik nicht wie verlässlich er wirklich ist. Wenn es fünf Ravens Verteidiger braucht um ihn zu Boden zu bringen und wenn Reißen und Zerren nichts nützt, dann  weiß jeder, dass es sich um einen kräftigen Kerl handelt. Analysiert man zusätzlich noch das Spiel gegen Cinncinati, sieht man, dass Richardson trotz aller Kraft auch noch höchst agil ist.
Bei alle dem Potential, das die Cleveland Browns in der Mannschaft haben, ein Spiel konnten sie diese Saison noch nicht gewinnen. Leider sind sie noch zwei oder drei Spieler entfernt, um mit der AFC North mithalten zu können. Aber am Donnerstag wurde klar, die Browns sind auf dem richtigen Weg.

mh

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