Die 2012/2013 Football Saison hat für die New York Giants
und die Dallas Cowboys am Mittwoche Nacht genauso angefangen wie die 2011/2012
Saison – zumindest in der ersten Halbzeit.
Eli Manning verteilte mit Präzision den Ball an seine
drei Top-Fänger Victor Cruz, Hakeem Nicks und den lange verletzten, aber nun
wieder gesunden Domenik Hixon. Osi Umenyiora, Justin Tuck und Jason Pierre-Paul
dominierte die Linie und bekamen überraschend gute Unterstützung von Rocky
Bernhard und Linval Joseph. Dallas Quaterback Tony Romo in der ersten Hälfte
mehrmals in Bedrängnis gebracht und warf eine Interception, die die Giants bis
kurz an die Endzone brachten. Doch die Big
Blues schafften es nicht ihre Möglichkeiten zu nutzen und in der zweiten
Hälfte drehte sich das Spiel. Die Cowboys gewannen das NFC East Derby 24-17.
Ogletree
drehte das Spiel
In der Offseason konnten die Cowboys ihre Secondary über
Draft und Free Agency erheblich verbessern. Nach dem ersten Spiel zu urteilen,
zahlte sich das aus. Wie die Cornerbacks sich über die Saison entwickeln, wird
für die gesamte Mannschaft wichtig sein. Vieles mag aber auch daran liegen,
dass Victor Cruz, der drittbeste Receiver des letzten Jahres, einen schlechten
Tag hatte und drei bedeutende Pässe aus Unkonzentriertheit fallen ließ. Der
erste Spieltag sollte auch nicht überbewertet werden. Bei den Cowboys konnte
jedoch die charakteristische Ryan-Defense erkannt werden, die perfektioniert
sehr erfolgreich werden kann. Der Bruder von Cowboys-Defense-Koordinator und
Cheftrainer der New York Jets konnte mit dieser Strategie in den letzten drei
Jahren zwei Mal ins AFC-Endspiel, ohne dabei eine außergewöhnlichen Passrusher
zu haben. Sicherlich hat Rob Ryan in Dallas nicht so erfahrene und exzellente
Cornerbacks, wie Rex Ryan in Darrelle Revis und Antonio Cromartie. Brandon Carr
und Morris Claiborne konnte am Mittwoch jedoch so viel zeigen, dass Rob Ryan
sie alleine mit ihren Gegenspielern lassen wollte. Hier liegt genau der entscheidende
Vorteil der Ryan-Verteidigung. Besitzt man CBs, denen man vertrauen kann, dann
sollte man das Risiko eingehen, sie in einem two-receiver-set alleine zu lassen. So können neun statt 8 oder
weniger Verteidiger in der Box an der Linie spielen. Das birgt die Möglichkeit,
die O-Line mit doubleteams in
Bedrängnis zu bringen. Das einzige Gegenmittel gegen solche Blitze sind
Laufspielzüge oder kurze Pässe. Letzteres hat Eli Manning versucht, doch die
Dallas CBs konnten sich durchsetzen. Aber nicht nur die Verteidigung der
Cowboys war überzeugend. DeMarco Murray knüpfte an, wo er letzte Saison
aufhörte und hatte einen Lauf mit 48 Yards, bei dem er die Giants-Verteidigung
austänzelte. Miles Austin machte trotz Verletzung einen spektakulären Catch. Und Tony Romo kam nach
anfänglichen Schwierigkeiten gut ins Match und konnte seine Laufstärke voll
ausspielen. Obwohl Tight End Jason Witten und Wideout Dez Bryant wenig zum Verlauf
beitrugen, siegte Dallas verdient. Vor allem wegen Kevin Ogletree. Undraftet
2009, Inaktiv 2010, Verletzt 2011, wartete er drei Jahre um seine Chance zu
nutzen. Mit einer beispiellosen Leistung, 2 TDs, 8 Rec., 114Yds., war er der,
der das Spiel drehte.
Gefeiert
wie Superbowl-Sieger
Nach dem Spiel feierten die Cowboys den Saisonauftakt wie
einen Superbowl-Sieg. Eindeutig war es ihnen wichtiger sich an den Giants für
die letzte Niederlage zu rächen. Die Giants nahmen es mit Gelassenheit. Allein
ihre Secondary, die dieses Jahr vier Ausfälle zu beklagen hat, muss einem
Sorgen bereiten.
mh
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