Samstag, 22. September 2012

Gigantisch gute Giants

Eigentlich wäre das Donnerstagnachtspiel eine gute Gelegenheit gewesen, die Carolina Panthers und ihr Potential für die neue Saison zu analysieren. Mit dem starken Auftritt gegen die NFC South Rivalen aus New Orleans letzten Sonntag, Star-QB Cam Newton in seinem zweiten Jahr in der Liga und einer verbesserten Verteidigung wäre das Team aus dem Südosten Amerikas sicher für ein paar spannende Geschichten gut gewesen. Vielleicht haben die Panthers sogar selbst gehofft wieder einmal Geschichten zu produzieren. Aber bei dem Spiel gegen die New York Giants waren sie mental nicht auf dem Platz und verloren verdient 7 zu 36.

Panthers patzen
Gute Einzelaktionen konnte das Team aus Charlotte produzieren. Quaterback Cam Newton mit einem herrlichen Sprung über die Goal Line zum Touchdown und einem Pass zum Tight End Greg Olsen, der den Ball kurz vor dem Boden an sich reisen konnte. Der 1,75 große und 112 Kilo schwere Fullback Mike Tolbert bekam einen kurzen Pass über die linke Seite, nahm langsam Fahrt auf und ließ sich erst nach 14 Yards von zwei Giants Verteidigern stoppen. Alle weiteren Aktionen der Panthers lassen sich an einer Hand abzählen und brachten das Team nicht weiter. Vor allem fehlte es an Willen und Effizienz. Obwohl Newton für fast 250 Yards werfen konnte. Die drei Interceptions die er warf, nutzen die Gegner eiskalt aus. An diesem Abend waren die New York Giants einfach nicht zu stoppen.

Die Geschichte des Abends
Obwohl durch drei verletzte Spieler (RB Ahmad Bradshaw, WR Domenik Hixon und WR Hakeem Nicks) geschwächt, hatte man Gefühl nur die Giants auf dem Platz zu sehen. Eli Manning war nahezu perfekt mit 27 aus 35 Würfen für 288 Yards, was aber vor allem daran lag, das die Offensiv-Linie die Verteidigung ausspielte. Manning hatte viel Zeit und wurde selten in seiner Wurfbewegung gestört. Die Geschichte des Abends war aber, wer die drei Leistungsträger auf dem Feld ersetzen wird. Widereceiver Ramses Barden, den die Giants 2009 in der dritten Runde zu sich holten, konnte die Trainer sicherlich überzeugen ihn öfters einzusetzen. Obwohl er sich langsam auf dem Feld bewegte und wenige Yards nach dem ersten Kontakt machte, konnte er seine 1,98 Meter Körpergröße gut ausspielen. Die eigentliche Überraschung war die Leistung von Running Back Andre Brown, der mit über 100 Yards das Spiel seines Lebens machte. Der fünfundzwanzigjährige Brown, der in den letzten drei Jahren bei fünf unterschiedlichen Teams unter Vertrag stand scheute sich nicht vor gegnerischem Kontakt, suchte in sogar und lief gelegentlich Verteidiger um. Er scheint in Zukunft eine verlässliche Stütze für die Rennspielzüge der Giants zu werden.

mh

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