48 zu 28. Deutlicher geht es kaum. Mark Sanchez und die Jets haben am
ersten Sonntag in dieser Saison die
Rivalen aus der AFC East, die Buffalo Bills geschlagen. Die Bedeutung des
Spiels wurde von allen Seiten künstlich erhöht nach dem die Mannschaft vom Big
Apple in höchster Medienaufmerksamkeit Tim Tebow von den Denver Broncos
verpflichtete. Tebow gewann letztes Jahr sechs Spiele hintereinander und führte
die Broncos in die Playoffs. Der 25 jährige ist bekannt für seine
Führungsqualitäten, dafür entscheidende Punkte zu machen und für seinen
Kniefall. Nach Punkten oder vor dem Spiel fällt er auf ein Knie um zu betten,
was nach seinem Erfolg letztes Jahr ein außergewöhnliches Medienecho auslöste.
Aufrichtige
Freundschaft zwischen Tebow und Sanchez
All diese Dinge, die Tebow mit nach New York brachte, wurden als Affront
gegen den ersten Werfer Mark Sanchez interpretiert. Brian Dawkins, ehemaliger
Mitspieler von Tebow in Denver, äußerte sich, dass er seinen ehemaligen
Quaterback nicht auf der Bank sehe, sondern als Führungsspieler auf dem Feld.
Damit bestätigte Dawkins, was alle Sportjournalisten des Landes dachten. Doch
nach dem ersten Spiel am Sonntag und dem klaren Ausgang, zeigt sich, dass die
Medien mehr aus dem Tebow-Trade gemacht haben, als vorhanden ist. Sanchez und
Tebow haben allen öffentlichen Provokationen stand gehalten und immer das Richtige
gesagt. Ihre aufrichtige Freundschaft und Kameradschaft ist vielleicht nicht
nur Fassade, sondern gelebte Realität. Auf dem Feld deutete nichts auf das
Gegenteil hin.
Wildcat-Formation
schon erledigt?
Interessant ist es dennoch, wie die neue Strategie von Cheftrainer Rex Ryan
und Offensiv-Koordinator Tony Sparano für 2012 und 2013 aussehen wird. Tim
Tebow soll in der sogenannten Wildcat-Formation
einen Teil der Snaps bekommen und wie in Denver letztes Jahr die Laufspielzüge
der Jets aufwerten. In der Theorie ist es möglich dem 1.91 großen und 111 Kilo
schweren Tebow den Ball zu geben und ihn in verschiedenen Spielzügen laufen zu
lassen oder werfen zu lassen. Diese Optionen können in mehreren unterschiedlichen
Ausführungen den gegnerischen Verteidigungen viele Probleme bereiten, wie die
Broncos letztes Jahr und die Dolphins unter Sparano 2008/2009 zeigen konnten.
Doch in der Realität sieht das ganz anders aus. Wenn Mark Sanchez von 27
Versuchen 19 Pässe für insgesamt 266 Yards wirft und Tebow von fünf Versuchen
nur 11 Yards läuft, wie es am Sonntag der Fall war, dann hat sich die Wildcat-Formation als Taktik für die
Jets erledigt. Aber vielleicht ist es nach dem ersten Spieltag noch zu früh
darüber zu urteilen.
So viel zur
Bedeutung der Preseason
Nach einer miserablen Preseason ohne einen einzigen Touchdown spielten die
Jets am Sonntag erstaunlich gut zusammen. Die Verteidigung mit den Neuzugängen LaRon
Landry von den Washington Redskins und Yeremiah Bell von den Miami Dolphins
waren maßgeblich an den drei Interceptions von Bills QB Ryan Fitzpatrick
beteiligt und konnten den Stars Revis und Cromartie bei der Arbeit helfen.
Stephen Hill, der Zweit-Runden-Pick von diesem Jahr, konnte seinen Körper
vorteilhaft einbringen und wird neben Superbowl MVP Santonio Holmes und Jeremy
Kerely das Receiving-Corp komplementieren. Die Jets haben gegen die hoch
favorisierten Bills ihr Potential gezeigt. Es bleibt abzuwarten, ob sie es die
folgenden Wochen ebenso abrufen können.
mh
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen