Dienstag, 11. September 2012

Jets starten durch

48 zu 28. Deutlicher geht es kaum. Mark Sanchez und die Jets haben am ersten Sonntag in dieser Saison die Rivalen aus der AFC East, die Buffalo Bills geschlagen. Die Bedeutung des Spiels wurde von allen Seiten künstlich erhöht nach dem die Mannschaft vom Big Apple in höchster Medienaufmerksamkeit Tim Tebow von den Denver Broncos verpflichtete. Tebow gewann letztes Jahr sechs Spiele hintereinander und führte die Broncos in die Playoffs. Der 25 jährige ist bekannt für seine Führungsqualitäten, dafür entscheidende Punkte zu machen und für seinen Kniefall. Nach Punkten oder vor dem Spiel fällt er auf ein Knie um zu betten, was nach seinem Erfolg letztes Jahr ein außergewöhnliches Medienecho auslöste.

Aufrichtige Freundschaft zwischen Tebow und Sanchez
All diese Dinge, die Tebow mit nach New York brachte, wurden als Affront gegen den ersten Werfer Mark Sanchez interpretiert. Brian Dawkins, ehemaliger Mitspieler von Tebow in Denver, äußerte sich, dass er seinen ehemaligen Quaterback nicht auf der Bank sehe, sondern als Führungsspieler auf dem Feld. Damit bestätigte Dawkins, was alle Sportjournalisten des Landes dachten. Doch nach dem ersten Spiel am Sonntag und dem klaren Ausgang, zeigt sich, dass die Medien mehr aus dem Tebow-Trade gemacht haben, als vorhanden ist. Sanchez und Tebow haben allen öffentlichen Provokationen stand gehalten und immer das Richtige gesagt. Ihre aufrichtige Freundschaft und Kameradschaft ist vielleicht nicht nur Fassade, sondern gelebte Realität. Auf dem Feld deutete nichts auf das Gegenteil hin.

Wildcat-Formation schon erledigt?
Interessant ist es dennoch, wie die neue Strategie von Cheftrainer Rex Ryan und Offensiv-Koordinator Tony Sparano für 2012 und 2013 aussehen wird. Tim Tebow soll in der sogenannten Wildcat-Formation einen Teil der Snaps bekommen und wie in Denver letztes Jahr die Laufspielzüge der Jets aufwerten. In der Theorie ist es möglich dem 1.91 großen und 111 Kilo schweren Tebow den Ball zu geben und ihn in verschiedenen Spielzügen laufen zu lassen oder werfen zu lassen. Diese Optionen können in mehreren unterschiedlichen Ausführungen den gegnerischen Verteidigungen viele Probleme bereiten, wie die Broncos letztes Jahr und die Dolphins unter Sparano 2008/2009 zeigen konnten. Doch in der Realität sieht das ganz anders aus. Wenn Mark Sanchez von 27 Versuchen 19 Pässe für insgesamt 266 Yards wirft und Tebow von fünf Versuchen nur 11 Yards läuft, wie es am Sonntag der Fall war, dann hat sich die Wildcat-Formation als Taktik für die Jets erledigt. Aber vielleicht ist es nach dem ersten Spieltag noch zu früh darüber zu urteilen.



So viel zur Bedeutung der Preseason
Nach einer miserablen Preseason ohne einen einzigen Touchdown spielten die Jets am Sonntag erstaunlich gut zusammen. Die Verteidigung mit den Neuzugängen LaRon Landry von den Washington Redskins und Yeremiah Bell von den Miami Dolphins waren maßgeblich an den drei Interceptions von Bills QB Ryan Fitzpatrick beteiligt und konnten den Stars Revis und Cromartie bei der Arbeit helfen. Stephen Hill, der Zweit-Runden-Pick von diesem Jahr, konnte seinen Körper vorteilhaft einbringen und wird neben Superbowl MVP Santonio Holmes und Jeremy Kerely das Receiving-Corp komplementieren. Die Jets haben gegen die hoch favorisierten Bills ihr Potential gezeigt. Es bleibt abzuwarten, ob sie es die folgenden Wochen ebenso abrufen können.

mh


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